Wer Wintersport ausübt oder gern wandern geht, muss gut planen. Sollte dennoch etwas schief gehen, so kann eine Notruf App Leben retten.
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Wenn „der Berg ruft“ zum Wandern im Herbst oder man im Winter beispielsweise die Ski anschnallt, sollte man unbedingt eine Notruf App auf dem Smartphone installieren. Alleine im Jahr 2019 sind bei der Ausübung alpiner Sommerbergsportdisziplinen 154 Menschen verstorben, bei Winterbergsportdisziplinen war die Zahl der Toten mit 67 geringer. Skiunfälle gelten jedoch als die teuersten Sportunfälle in Österreich. Eine Auswertung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit hat ergeben, dass ein Pistenunfall pro Person in etwa 30.800 Euro an Unfallfolgekosten auslöst. Insgesamt ergibt das einen Kostenfaktor von beinahe 800.000 Euro pro Jahr. Am unfallgefährdetsten sind junge PistenbenutzerInnen. Aber auch zu wenig trainierte Personen, die den Kraftaufwand unterschätzen und Personen ab dem 45. Lebensjahr.
Durch Präventionsmaßnahmen kann jedoch viel vermieden werden. Dazu zählen eine wohl überlegte Tourenplanung, eine realistische Selbsteinschätzung und die Auseinandersetzung mit den Wetterbedingungen. Prinzipiell gilt: preparation is key. Egal, ob Schneewandern, Skifahren oder Snowboarden: Wer Wintersport ausübt, muss gut planen. Diese Tipps gelten natürlich ganzjährig und nicht nur im Winter. Sollte dennoch etwas schief gehen, so kann eine Notruf App zum Lebensretter werden.
Bei Rettung handelt es sich um die offizielle österreichische Notruf App für Unfälle. Die Anwendung beinhaltet einen eigenen Hilfe-Bereich für den alpinen Raum. Drückt man den Alarm-Button, so wird man automatisch mit der jeweiligen Bergrettungsleitstelle verbunden. Dieser werden die wichtigsten Daten wie Position, Name und andere hinterlegte Infos übermittelt. Kurzfristige Informationen über die Person, die sich in Notlage befindet, kann man ebenfalls erfassen. Das können z.B. die Route oder die Kleidung sein. Die App funktioniert in ganz Österreich (iOS und Android).
Diese Notruf App (iOS und Android) ermöglicht eine Standortbestimmung und im Notfall werden die Standortdaten direkt an die zuständige Leitstelle übermittelt. SOS EU ALP ist auf das alpine Rettungswesen ausgerichtet, sodass passende Einheiten wie ein Notarzthubschrauber alarmiert werden können. Sobald man die Daten an die zuständige Leitstelle übermittelt hat, wird die Hilfeleistung eingeleitet. Dies gilt für Tirol und Südtirol, aber auch außerhalb dieser Gebiete werden Notfallmeldungen an die zuständigen Leitstellen gesendet. Allerdings erfolgt dies über einen aktiven Anruf via Euro-Notruf 122. Jedoch überträgt die App in diesem Fall nicht die Positionsdaten.
EchoSOS sendet den aktuellen Standort an echosos.com und kontaktiert anschließend den passenden Rettungsdienst. Der jeweilige Standort kann dann auf echosos.com einsgesehen und Hilfe losgeschickt werden. Sollte man gerade kein Mobilnetz haben, so wird der Standort via SMS übermittelt. Optional kann man eigene Notfall-Kontakte hinzufügen. Die Notruf App funktioniert weltweit und ist hier für iOS und Android erhältlich.
SummitLynx dient eigentlich als digitales Gipfelbuch, mit dem man auch digitale Wander- und Tournadeln sammeln kann. Sollte bei einer Schneewanderung allerdings etwas passieren, so kann die App zum Lebensretter werden. Vor der Wanderung gibt man die geplante Route und die ungefähre Rückkehrzeit an. 30 Minuten vor der geplanten Rückkehr erhält man dann eine Erinnerung, dass die Funktion noch aktiv ist. Sollte man die Funktion nicht deaktivieren, erhält ein zuvor festgelegter Notfallkontakt via SMS einen Link. Dieser Link beinhaltet alle Informationen, die für Rettungskräfte wichtig sind.
Fehlt es noch an notwendiger Erfahrung über Hang- und Wetterverhältnisse, kann man dem Notfall vorbeugen, indem man Apps wie SnowSafe benützt. Die App (Apple Store, Google Play) informiert über aktuelle Lawinen-Warnstufen und liefert einen detaillierten Lawinenbericht. Die Informationen können in den österreichischen und bayrischen Alpen abgerufen werden.
Passiert am Berg etwas und die Einsatzkräfte sind noch nicht eingetroffen, so kann man (in der oft alles entscheidenden) Wartezeit auf sich alleine gestellt sein. Vor allem dann, wenn man eine abgelegene Route gewählt hat. Denn nicht nur eine Notruf App kann Leben retten, sondern auch eine für Erste-Hilfe. In der Anwendung findet man neben Notrufnummern auch Anweisungen zur Hilfeleistung bei Unfällen und anderen medizinischen Notfällen. Hier für iOS und Android erhältlich.
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25/12/2020 06:00 AM
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